Schloss Villesavin

Von den Bauherren Chambords errichtet

Für Jean le Breton, Finanzsekretär von François Ier, während der Arbeiten an Chambord erbaut

Schloss Villesavin wurde für den Finanzsekretär von François Ier, Jean le Breton, erbaut. Während der Schlacht bei Pavia im Jahr 1525 war er gefangen genommen und dann in derselben Festung wie François Ier selbst eingekerkert worden. Als die beiden Männer schließlich nach Frankreich zurückkehrten, wurde Jean le Breton von François Ier beauftragt, die Bauarbeiten an Schloss Chambord zu beaufsichtigen und zu leiten.

Die "Bauhütte von Chambord"

Das hieß, eine wegen des Krieges in Italien schon 27 Monate lang unterbrochene Baustelle wiederaufzunehmen, sie zu leiten, zu beaufsichtigen und die Arbeiter zu bezahlen. François Ier schenkte Jean le Breton dafür die Ländereien von Villesavin, damit er darauf sein eigenes Schloss errichten konnte. Zu diesem Zweck wandte Jean le Breton sich an einige der französischen und italienischen Arbeiter und Handwerker von Chambord (1527-1537). Schloss Villesavin wurde deswegen oft als « Bauhütte von Chambord » bezeichnet.

Nach Jean le Breton wurde das Schloss weiterhin von Adeligen bewohnt, wie zum Beispiel von Jean Phélippeaux, Berater des Königs Henri IV. Auch Grafen und Markgrafen residierten in seinen Mauern und nahmen im Lauf des 19. Jahrhunderts einige Änderungen vor. Heute ist es im Besitz der dritten Generation der Familie de Sparre.

Das Hochzeitsmuseum

Die Sammlung des Museums kommt aus Mont-Dol in der Bretagne. Es brauchte mehr als 35 Jahre, um die 1 500 Objekte zu sammeln. Das Museum stellt mit Hilfe von Wachsfiguren die wichtigsten Augenblicke der Hochzeit nach: von der Zusammenstellung der Aussteuer bis zum Hochzeitsgemach können Sie die historischen Kostüme aus den Jahren von 1850 bis 1950 bewundern. Im Lauf der dargestellten Szenen entdecken Sie außerdem die moralischen und sozialen Werte vergangener Zeiten.

Zu diesen Zeiten wurde die Hochzeit als das wichtigste Ereignis im Leben angesehen. Die Familien bereiteten sich schon lange vorher vor, damit an diesem Tag alles perfekt würde. Die Bräute bekamen eine Aussteuer, die wichtige und wertvolle Dinge enthielt, wie etwa Bettwäsche, Tischwäsche und andere Textilien, die im Allgemeinen handgearbeitet und -gestickt waren. Diese Aussteuer war mit großer Sorgfalt und über lange Zeit zusammengestellt worden.

Der Museumsbesuch endet mit dem Saal der Glaskuppeln, einer Art Trophäe, unter der die Brautkränze aufbewahrt wurden und von denen etwa 350 hier ausgestellt sind. Diese Glasstürze waren Symbol für die Wünsche der Brautmütter:

  • Das Eichenblatt war ein Symbol für die Langlebigkeit der Ehe, und Efeu und Taube symbolisierten den Frieden, der zwischen den Brautleuten herrschen sollte.

Diese Glaskuppeln bedeuteten für unsere Vorfahren soviel wie ein Schatz und wurden im Heim der Jungvermählten an einem gut sichtbaren Ort ausgestellt.

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